Wiesengänger (Naturschatzkammern) Etappe 12: von Eintürnen nach Kißlegg

 

Die 12. Etappe der Wandertrilogie Allgäu verläuft von der Ortsmitte in Eintürnen zum Neuen Schloss nach Kißlegg. Die Highlights der 13 km langen Streckenwanderung sind die Barockkirche St. Martin in Eintürnenberg, der Naturpfad Kißlegger Seen und die Barockkirche St. Gallus und Ulrich in Kißlegg. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen und kann auch bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Besonderheiten:

Die Gemeinde Kißlegg ist ein Luftkurort im Landkreis Ravensburg im Westallgäu. Direkt westlich der Kißlegger Ortsmitte liegt das rund 26 ha große Naturschutzgebiet Zeller See. Es dient als Lebensraum und Rückzugsgebiet einer artenreichen und gefährdeten Tier- und Pflanzenwelt. Im Umland liegen weitere Naturschutzgebiete: das Arrisrieder Moos, das Gründlenried-Rötseemoos, die Moore und Weiher um Brunnen und das Sigrazhofer Ried. Auf eine Besiedlung in der Römerzeit weist ein reicher Münzfund in Oberhorgen hin. Im 8. Jh. gründete der Leutkircher Priester Ratpot am Ufer des Zellersees eine Zelle (Wohnung und Kirche), die erstmals 824 als Ratpotiscella urkundlich erwähnt wurde und sich bis Anfang des 9. Jhs zu einer Ortschaft entwickelte. Um 850 kam der Ort in den Besitz des Klosters St. Gallen, das zwischen Zellersee und Obersee einen Meierhof errichtete, zu dem über 100 Bauerngüter der Umgebung gehörten.

Kißlegg liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und ist eingebettet in eine Seenlandschaft, die durch Rad- und Wanderwege erschlossen ist. Im Arrisrieder Moos gibt es einen Hochmoorlehrpfad, der den schützenswerten Lebensraum Hochmoor näherbringen will. Am Obersee gibt es ein Freibad und Stellplätze für Campingmobile. Ausgewiesene und kostenlose Parkplätze gibt es am Obersee und am Feuerwehrhaus. In Kißlegg gibt es das Strandbad am Obersee, in der Sommerzeit hat es täglich geöffnet.

Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich, erbaut 1734–1738 von Johann Georg Fischer durch den Umbau einer gotischen Vorgängerkirche. Durch Fischers heiteren Neubau des Chors und die Erhöhung der Seitenschiffe, den Stuck von Johannes Schütz und die Ausmalung von Franz Anton Erler und Benedikt Gambs d. J. entstand bei weitgehender Beibehaltung der älteren Bausubstanz eine der schönsten Barockkirchen der Region. Sie wurde zuletzt 1974 bis 1980 umfassend renoviert. Die Kirche enthält eine Muttergottes von 1623, eine barocke Kanzel von Johann Wilhelm Hegenauer (1745) und zahlreiche Grabmäler des 16. und 17. Jhs. Die Kirche besitzt auch einen wertvollen Silberschatz von 1741 bis 1755 aus der Werkstatt des Augsburger Silberschmieds Franz Christoph Mäderl, der auf Franz Joseph Lohr, Pfarrer in Kißlegg von 1732 bis 1775, zurückgeht.

Wegstrecke:

Eintürnen – Bushaltestelle – Eintürnenberg – Barockkirche St. Martin – Naturpfad Kißlegger Seen – Hasenweiher – Langwuhrweiher – Holzmühleweiher – Weiler Oberreute – Lourdeskapelle – Schutzhütte „Auf dem Buschel“ – Mündelshof – Baierhof – Weiler Stolzensee – Obersee – Kißlegg – Barockkirche St. Gallus und Ulrich – Bahnhof – Neues Schloss – Start- und Willkommensplatz, Bushaltestelle

Bilder der Wandertour:

Next